Motte

Motte, in der ganzen Siedlung als Sheriff bekannt wink

Motte wurde Ende September 2014 im Alter von ca. 2 Jahren auf der Straße aufgegriffen und hatte das Glück, in das Refugio ADANA gebracht zu werden. Sie ist ein kleines, rotbraunes Pinschermädchen. Als sie ins Refugio kam, war sie vom Leben auf der Straße und der Räude gezeichnet. Die Räude wurde behandelt, die Haut hat sich aber nicht mehr erholt, die kahlen Stellen sind geblieben. Motte kam als Pflegehund zu uns, aber niemand wollte sie adoptieren. Nachdem 1 Jahr ohne Anfragen vergangen war, haben wir Motte übernommen.

Anfangs war sie sehr mitteilungsbedürftig, also kein Hund für eine Mietwohnung oder sensible Nachbarn. Sie hat wirklich für ALLES gebellt. Das hat sich inzwischen etwas gelegt, nur fremde Menschen meldet sie immer noch, auch im Park. Das brachte ihr den Zweitnamen Sheriff ein ;-) Autofahren war anfangs auch eine Herausforderung, aber inzwischen fährt sie ohne Gesang mit. Was bei ihr immer noch nicht funktioniert ist die Stubenreinheit; tagelang alles gut, dann macht sie wieder rein.
2017 ist bei Motte dann die Leishmaniose ausgebrochen, lt. Test in Spanien war sie negativ. Das war eine schwere Zeit, sie hat die Hälfte ihres Gewichts verloren, war nur noch Haut und Knochen. Zum ersten Mal war ich froh, dass sie etwas moppelig ist (so kam sie schon aus Spanien und hat sich hier auch nicht geändert, egal was und wie viel sie frisst). Im Frankreichurlaub ging es ihr so schlecht, dass ich befürchtete, dass sie dort von den Engeln geholt wird. Sie bekommt Allopurinol, aber als der Titer dennoch ständig stieg haben wir eine Miltetherapie gestartet. Motte hat die Therapie gut vertagen und bisher (Dez 18) geht es ihr soweit gut. Laufen kann sie seither allerdings nur noch schlecht, sie fährt jetzt im Buggy. Auch ihre Augen und die Nasenschleimhäute sind chronisch entzündet.

Motte wird wohl unser kleines Sorgenkind bleiben, aber sie begeistert uns jeden Tag, wir sind so froh sie bei uns zu haben. Wir hoffen noch viele schöne Jahre mit ihr verbringen zu dürfen.

Motte letztes Jahr (2018) im Urlaub am Strand von Sangatte (Frankreich) smile

 

Und plötzlich ist alles anders, mein Herz blutet so stark, es zerreißt ....

Mein Mötteken hat mich verlassen, ganz plötzlich und unerwartet.

Erst 4 Tage zuvor hatte meine Schnucki ihre Flügel ausgebreitet und jetzt auch noch Motte. Warum? Ich bin wie gelähmt, sie war noch viel zu jung und hätte ihr Leben noch leben sollen. Ihr ging es die letzten Tage nicht so gut. Seitdem die LM ausgebrochen war, hatte sie immer mal 2-3 Tage, an denen sie ruhiger war und der Appetit nicht so groß. Diesmal war es etwas schlechter, also zum Tierarzt und Werte checken lassen und vorsorglich schon mal Milteforan in Spanien geordert. Die Ergebnisse waren schlecht, der TA überwies uns in die Klinik, dort wurden weitere Untersuchungen gemacht mit einem niederschmetternden Ergebnis. Wir haben den Kampf gegen die LM verloren und Motte durfte wieder mit den Engeln fliegen, sie sollte nicht länger leiden müssen. Es tut so weh, das Leben ist einfach nicht fair. Ich liebe dieses kleine Wesen so sehr, wie soll ich nur ohne sie auskommen? 

Still, seid leise, es ist ein Engel auf der Reise.
Er wollte nur kurz bei uns sein, warum er ging, weiß Gott allein,
vergesst ihn nicht, er war so klein.

Ein Hauch nur bleibt von ihm zurück, in meinem Herzen ein großes Stück.
Er wird jetzt immer bei mir sein, vergesst ihn nicht, er war so klein.

Geht nun ein Wind an mildem Tag, so denkt, es war sein Flügelschlag.
Und wenn ihr fragt, wo mag er sein? Ein Engel, der ist nie allein!

Er kann jetzt alle Farben sehn, auf Pfoten durch die Wolken gehn
und wenn ihr ihn auch so vermisst und weint, weil er nicht bei Euch ist,
dann denkt, im Himmel, wo's ihn jetzt gibt, erzählt er stolz:

Ich werde geliebt!

Meine kleines, geliebtes Mötteken. Wir werden uns wiedersehen, ich freue mich auf den Tag, dann sind wir für immer und ewig wieder vereint und niemand wird uns mehr trennen. Ich liebe dich.

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Unsere Fellnasen

Über mich ....

.... vor vielen Jahren wurde ich auf einem kleinen Bauernhof in Niedersachsen geboren. Familiäre Gründe haben meine Mama und mich später nach Duisburg ziehen lassen.

So geht es weiter ...